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SG And./N.1978 II - Zabo-Eintracht N. III 3,5 : 4,5

Infolge der Ergebnisse einer Besprechung über unsere Abstiegs- und Aufstellungssorgen konnten wir zum Mannschaftskampftermin  am 22.2.13 gegen Anderssen II ungeschwächt antreten, während die Zweite gegen den Tabellenführer Anderssen I ihr erstes Brett freilies, um der Dritten und Vierten die Chance zu geben,  einerseits den Abstieg zu vermeiden und andererseits eventuell aufzusteigen. Mit diesem riskanten Manöver haben wir den letzten Schuß in’s Rohr geschoben.  Wenn die Zweite absteigt, muß die Dritte nämlich unabhängig von ihrem Abschneiden mit absteigen, weil es drei Mannschaften vom gleichen Verein nicht in einer Liga geben darf. Die Rechnung ging, soweit es uns betrifft, voll auf. Wenn wir jetzt noch gegen NT  7 gewönnen, könnten wir die Klasse halten, falls uns nicht die Zweite hinunterdrückt.

Endlich konnten wir mal wieder
feiern. Es erklangen Lieder,
Schlachtgesänge gar martialisch,
und der Hopfentee floß reichlich.

Doch der Anfang stimmte gar nicht hofnungsfroh. Anders Johannson am dritten Brett stellte als Weißer im 19. Zug mit zwei Bauern im Rückstand die Qualität ein und gab kurzerhand auf. Das war umso bitterer für ihn, weil er - womöglich zu weit oben eingestuft - in dieser Saison noch kein einziges Spiel gewinnen konnte. Aber vielleicht hat ihm auch der volle Magen einen Streich gespielt. Denn die zweite Niederlage an diesem Abend  ging bezeichnenderweise an Jürgen Tränkl, dem Zweiten im Bunde beim Burger-King Fastfoodessen kurz vor der Freischaltung der Uhren.

Plenus venter
non schachspielt libenter!

Ein Spruch, den ich beherzige, wenn ich an einem Wettkampfabend auf ´s Vespern verzichte und mir allenfalls Schokolade als Nervennahrung zuführe. Alkohol in welcher Form auch immer sollte vor einem Spiel ohnehin tabu sein.

Nach einem Siege meinetwegen
spricht viel für  Bier und nichts dagegen!

Als aber am 7. und 8. Brett infolge gegnerischer Patzerei Siege gemeldet wurden, war die Welt wieder in Ordnung. Ein Remisangebot am zweiten Brett mußte abgelehnt werden, weil Christian Druckspiel hatte und noch nichts ausgekämpft war. Außerdem stand Stefan Schmid am ersten Brett auf Sieg und Matthias Hasenöder am vierten auf Verlust. Ich selber konnte deshalb bei ausgeglichener und völlig uninteressanter Stellung nicht an remis denken und mußte versuchen zu gewinnen. Deshalb lehnte ich das Remisanerbieten meines Gegners ab. Doch Wunder gibt es immer wieder. Und ein solches passierte unserm Matthias, weil es seinem Gegner nicht gelang, seinen Vorteil umzumünzen. Mathias bog das Spiel um und konnte remisieren.* Als Christian ein Dauerschach erzielte und Stefan gewann, stand es 4 zu 3 für uns. Ich selber hatte ein unklares Endspiel mit leichten Tempovorteilen auf dem Brett und konnte nun guten Gewissens Remis anbieten. Der Gener nahm wohl schweren Herzens an und besiegelte die dritte 3,5-Niederlage von Anderssen II in dieser Saison.

Herbert Hennemann ( Mannschaftsführer und wieder versöhnt)

Originalton Matthias :

„Schach ist ein "Gleichgewichtsspiel"!! Wenn mein Kontrahent nicht so gierig auf meinen "d" Bauern gewesen wäre, hätte er mich auf der "h" Linie mattgesetzt. Der Läufer des Gegners stand auf f6, dagegen kann ich nichts unternehmen. Aber da hätte Schachfreund Nüsslein ja eine Qualität opfern müssen, und das ist ja eine "schreckliche" Vorstellung. Er war vom "Material" besessen, das Remis war die richtige Strafe für diese Einstellung. Übrigens hab ich nachgesehen. In den Vorjahren hat jedesmal der Spieler von Zabo ins Gras gebissen gegen Ihn. Vor zwei Jahren war Schachfreund Schork das Opfer in einem Wolga Gambit mit Weiss, im letzten Jahr war Schachfreund Dyrhoff dran, auch eine "Fianchetto Variante". Nüsslein müsste bei dieser Mannschaft als DWZ -Stärkster ganz klar auf Brett 1 spielen. Na ja, Glück muss der Mensch haben.“