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5. Mannschaft 2011/2012

Zabo 5 - Zirndorf 3 1,5 : 6,5

30.03.12      

Vergebliches Streben nach höheren Sphären

Hereinspaziert, ihr hochwohlgeborenen Herren und wohlamüsierten Damen, in unseren Circus Minimus. Bei uns erleben Sie hochgeistiges Schach in feinziselierter Ausprägung - vom Gegner. Aber ich will nicht unken und von anderen Krötis sprechen, immerhin müssen wir wiederum ein menschlich nettes Werk vollbracht haben, wenn hinterdrein unsere Gegner vergnügt von Siegen und dannen zogen. Die Fünfte spielte dieses Mal in der Vierten, eine halbe Mannschaft, wenngleich lauter ganze Kerle, kommandierten wir pflichtgemäß in die höhere Liga ab, wo unsere Leute wacker aufspielten didudeldödudödeldie. Vier Mann errangen dreieinhalb Punkte, doch zurück zu unserer lieb gewonnenen Liga, aus der man nicht absteigen kann. Mit motivierten Ersatzleuten- manche tauchten noch kurz vor Spielbeginn aus dem Nichts auf- begaben wir uns an das unmöglich Ding, Zirndorf zu besiegen. Und was soll ich Ihnen sagen? Am Ende triumphierte, na? Zirndorf, richtig. Macht nichts, alle Heroen haben gekämpft und die Gehirne der Herren Gegenspieler aufköcheln lassen. Letztlich wurde einer nach dem anderen kräftig durchgegart, während mein Kollege Mannschaftsführer genüsslich ein wohlschmeckend Schnitzel -Werbeblock Zabo Eintracht Gaststätte- vertilgte. Immerhin konnten der Jüngste und der Älteste punkten. Der Mantels Hans mit seinen frischen dreizehn Lenzen siegte in einer überlegt gespielten Partie verdient über einen vorher scheinbar übermächtigen Gegner. Der Rest war beredtes Schweigen, donnernde Ehrfurcht erfüllte still jauchzend die schachgeschwängerten Räumlichkeiten. Und nur eine Frage schwelte noch über den langsam auskühlenden Köpfen: WER STOPPT ENDLICH DIESES GEFASEL? And now something completely different. Wie sprach hernach unser weiser Schachgelehrter Rübsamen Runterkorn: “Wie hoch hätten doch die Unsrigen gewinnen können, wenn Sie besser gespielt hätten!” Nundenn, auch wir werden wieder siegen, und wenn es nur über die Mikrobe der menschlichen Dummheit ist (Zitat von Curt Goetz, ich will ja meinen Titel “Schachberichtssabblerdoktor” nicht aberkannt bekommen). (Nochmal Klammer auf: und wer jetzt noch weiß, wer Curt Goetz war, ist entweder nicht mehr der Jüngste oder ein ganz schlauer Kerl, vermutlich beides, mein Kompliment, Leser-Sonderpreis!). Machts gut liebe Leut, ich schließe für heut, der Schachzirkus hat Ruh, seht uns im April wieder zu (Karten an der Abendkasse zu stark ermäßigten Preisen, Degenerierte die Hälfte).
Stefan Altschachschnabel