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5. Mannschaft 2012/2013

Neumarkt 4 - Zabo 5 - 3:5

09.11.12      

Ein Sieg auf dem Lande   Oder   Duckt Euch, bevor der Hahn kräht

Nehmen Sie Platz, wo finstre Gestalten hinter rissigen Gesichtern um die Ecken huschen, da findet man wie immer Zabo Fünf. Wo gewiehert wird, da laß dich ruhig nieder, böse Zabo-Menschen rülpsen keine Lieder. Im Lostopf heute: ein drolliger Jürgen, Sieg-zu-Sieg-zu-Sieg-zu-Sieg-zu, ein zu kurz geratener Stefan, zieht ihn länger, zieht ihn länger, Werner die Wundertüte, heute war ein Sieg drin, Peter vom Mittelpunkt der Schacherde, Juan genannt Luis der Schreckliche, Thomas-man-kennt-ihn-noch-nicht-doch-fürcht-sein-Gesicht, Gerd der Ruhige von den langen Wassern, Christina im Schwange und “der gute Geist der Teppichweber“. Wer weiß, woraus dieses Zitat stammt, wird sogleich zum Oberlöwen ernannt. Nun aber ernst, jetzt wird aufgemerkt. Die hurtigen Heroen wollten sich gerade setzen, da hatte unser Neuthomas gewonnen - aufstehen, applaudieren, Füße waschen, weitermachen. Knorzend vor Selbstbewußtsein gewann nunmehr Käpt?n Flippi Paluppi, kaum unter seinem Brett 7 hervorlugend, das Spiel, wenn auch nicht die Herzen der Neumarkter Wäscherinnengilde. Nur einige rasselnde Atemzüge vor diesem von der Weltöffentlichkeit kaum bemerkten Ereignis übersah unsere Tochter Agnes in aussichtsreicher, kampferfüllter Stellung ein kurzes, aber wirkungsvolles Zwischenmatt. Aus der Traum vom 9:0. Zum Glück können tausendjährige Felsen einstürzen und tosende Ströme versiegen, aber niemals nicht wird es passieren, dass Uns Jürgen sein Spiel nicht gewinnt. Aber eins aber eins, das bleibt bestehn, der Jürgen wird als Sieger vom Brett gehn. Nach etwas längerem Kampf wischten Gerd samt Gegenüber die Spinnweben weg und einigten sich nach gefühlten siebenhundertneunzehn Zügen überraschenderweise auf -- Remis. Juan Luis dagegen übersah bei klarer Materialüberlegenheit die Möglichkeit, mit seinem König in eine einer Matt genannten nahezu ausweglosen Verluststellung nicht so ganz unähnlichen Variantenabzeichnung ähnlich der Position Ottos des Großen vor Radebeul anno 1417 gegen die Mittagszeit bei klarem Wetter und eindeutigen Stellungsrelationen der gegnerischen verfeindeten Armeen, ach so, zu geraten. Darob geriet er und verlor, verlor Partie und Punkt und Zutrauen in Radebeul. Peter lehnte angeblich laut der heimlich in seinem Rücken verschanzten knottergleisigen Sputzspechte ein Remisangebot zunächst ab, woraufhin sich der gramgeneigte Mannschaftsführer erst noch einmal gemütlichst zur Ruhe betten wollte. Doch halt potz stautz, doch Remis an Brett drei, und alsbald knatterte die gar garstige Meute fröhlich trillernd gen Nürnberg und so. Keinen unterwegs verloren habend erreichten sie nach fünf bis neuneinhalb verschreckten Katzen die der ausgetrockneten Helden lechzend harrende Heimat. Also - da. Einen Schlußsatz verkneife ich mir, um nicht wieder vom Kasper verprügelt zu werden. Alles nur Satire laut der Unbedenklichkeits-Papiere.
Stefan der Schnabel und so.