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5. Mannschaft 2010/2011

Stein 3 - Zabo 5 5:3

14.01.11   Land unter Stein Oder: Die Jungknappen vertilgen Zabos Altpapiertiger

Guten Abend, geneigte Leser. Deutschland sah sich überall der Flut ausgesetzt, Zabo Fünf wurde von den flüssigen Zügen des Steiner Schachjugendprojekts überspült.
Wer die Vergänglichkeit des Alters nicht ertragen kann, sollte nun besser wegriechen.
Aber der Reihe nach, wir wollen keinen Akt der Vermoderung weglassen. Ludwig griff gleich mal in die Zauberkiste und löste seine Dame in Nichts auf. Nachdem die Überraschung beim Gegenüber verdunstet war, stand es folgerichtig 1:0 für Stein. Aha.

Bei Junker Kevins Spiel wurden sozusagen kräftig Watschn ausgeteilt, gute Unterhaltung und ein ausgeglichenes Spiel garantiert, bis er sich doch durchsetzte. Sieg so oder so für die Jugend, in dem Fall für uns. Jauchzet Frohsinn jubiliert, es stand 1:1.

Habt Acht nun, Erscheinen Mannschaftsgaukler Jürgen. Wartete nach juppheidi und juppheida spitzbübisch einen deutlichen Fehler ab, um dann unbarmherzig die Keule niedersausen zu lassen. Ist zwar langweilig, wenn einer dauernd gewinnt, aber uns solls recht sein. 2:1 für Zabo.

Bühne frei, Vorhang auf, nun spielt unsre Raui-Maus. Gewissermaßen die Maus, die brüllte. Zunächst nicht schlecht, das Kriegsglück und die Autogrammwünsche der zahlreichen Groupies wechselten. Schließlich brach dieser zierliche Spieler unter der Angriffslast zusammen. 2:2, die Scherzchen vorbei.

Jetzt der Altvordere. Hinterhofrat Schnabel machte Wumms und Peng, nein, implodiert ist er nicht, gab ein wieherndes Pferd hin für achgaren Vorteil, den er
hoffte, in den unendlichen Weiten der Zukunft gegen die hämisch um die Ecke grinsende Gewinnmöglichkeit eintauschen zu können. Der Springer ein Tor, wenngleich der König des Gegners nun fror. Nach einem groben Fehlgriff des Gegenspielers hatte er mehr Glück als Verstand. 3:2, sollten wir die süßen Früchte unserer Arbeit ernten dürfen?

Dort vorne dampft es. Feurioooo !  Halt, es denkt nur unser Gerd, heute sitzend. Das kann bei ihm schon mal ausarten. Spaß beiseite, Auftritt Ernst des Lebens. Die Beiden brüten was aus, hart wogt der Kampf hin und her, bis am Ende gackernd das 3:3 für Stein hervorspringt.

Nun liegt es an den wahren Schachkünstlern, den filigranen Figurensetzern, die zärtlich Zug auf Zug modellieren, ein Liebesgedicht jedes Schächlein, eine Tragödie jedes unterdrückte Bäuerchen, ein Tal der Tränen ein jeder Figurenverlust, der bei diesen hohen Meistern der Geisteswissenschaften sowieso nie vorkommt - ich schweife ab. Da, bei Marcus geschieht das Unvorstellbare, eine tragische Wendung, er muß den Turm hinfort fahren lassen. Das Grauen steht als 4:3 an der Wand wie mit blutger Hand gemalt.


Kann Peter das Gesinde (NEIN HIER FEHLT KEIN L)  noch erretten? Schwer lastet der Druck auf seinen zärtlichen Schultern. Der Boden unter seinem Platz biegt sich schon bald bis ins Erdgeschoß. Daaaaaaaa!  Ne. Da. Oder da? Ein Bauernmännlein des Gegners klopfte an die zweite Reihe und begehrte höflichst Einlaß in die Himmelspforte der dämlichen Umwandlung. Nix da, pardauz, schon hatte ihm Peter mit wuchtigem Hiebe das Lebchen zertrümmert. Doch dann verrannen die ach so wertvollen Sekündlein zuhaufe, das Fallbeil neigte sich immer bedrohlicher, da ging der Fregger doch behendest zum fürchterlichen Gegenangriff über, den sein Gegenüber, ruhig wie die Rednitz an ihrer breitesten Stelle, gerade noch so parieren konnte - tauche, äh touche´! Genug der Flüsse und Fremdsprachen. Der gräuliche Mattangriff abgewehrt, das Zeitbeil fiel ebenda, Partie, Peter, Mannschaftskampf und Ehre fuhren dahin. Wir fuhren auch dahin, also heim ins Bett. Die Ehre hatten wir im Parkhausklo wieder gefunden. Nundenn, man kann nicht immer siegen, Lob und Preis den jugendlichen Steinscharen. Zwar hatten diese an jenem Abend auch nicht immer ihre besten Züge ausgepackt (Kunststück, bei den dauernden Zugverspätungen und Ausfällen zur Zeit), doch der Mannschaftssieg von Stein war verdient, diese Truppe hat Zukunft, mein Glückwunsch.

Stein war zu schwer, zu schwach unser Heer, beim nächsten Spiel fahren wir einen Sieg dann ein (sollten die Gegner einverstanden sein).

Gezeichnet Stefan der Fasler