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Stellungnahme zur aktuellen Diskussion um die Vorgänge beim Wettkampf
NT 7 vs. Zabo 2 am 23.04.2010 sowie dem Antrag von Zabo-Eintracht an den Schachbezirk Mittelfranken.


Punkt 1: Der Antrag von Zabo an den Schachbezirk Mittelfranken

Dieser hat nichts mit dem erwähnten Wettkampf bzw. der Aufstellung von NT 7 am 23.04.2010 zu tun. Sichtbarstes Zeichen dafür ist, dass sich der Antrag an den Schachbezirk Mittelfranken richtet und nicht an den Kreis Mittelfranken Mitte.

Anbei der Antrag (Rechtschreibfehlerkorrektur ex post vorgenommen):

"Die Versammlung möge folgende Änderung der Turnierordnung mit Geltungsbereich für die Mittelfränkische Schach-Mannschaftsmeisterschaft beschließen:

Jede Mannschaft der Bezirksligen 1 und 2 (a und b) darf nur 1x pro Saison ein oder mehrere Bretter frei lassen (d.h. kampflose Partien durch Nichtantritt eines Spielers erzeugen), nach welchen noch ein Spieler zum Wettkampf antritt.

Passiert dies zum wiederholten Mal, gehen die Punkte der folgenden Bretter des jeweils in der Brettreihenfolge ersten fehlenden Spielers an den Gegner.

Die übrigen Regelungen (z.B. Strafen) bleiben unberührt.

Begründung:

Da es Mannschaften gab, welche (z.B.) auf Brett 1 Spieler gemeldet hatten, die zwar gemeldet waren und auch eingesetzt wurden, jedoch nicht am Brett erschienen, ergab sich der Effekt, dass die Mannschat zu Siebt antrat und die kampflose Niederlage an das Brett 1 "verlegte".
Die Ausnahmeregelung, dass dies bei einem Wettkampf pro Saison möglich sein soll, hat den Sinn, dass es aus unterschiedlichen Gründen sein kann, dass einmal ein oder mehrere Spieler ohne Wissen des Mannschaftsführers nicht spielen können. Sollte ein Mannschaftsführer zum wiederholten Mal innerhalb einer Saison nicht wissen, ob sein Team komplett sein wird, muß er entweder aufrücken lassen, oder den Verlust der Bretter hinter dem vordersten fehlenden Spieler in Kauf nehmen."

Aus gegebenem Anlass möchten wir noch etwas weiter ausholen.
Man betrachte die Tabelle.

Genau gegen die Nutzung der Möglichkeit das Brett 1 frei zu lassen, um den Nachteil des Fehlens eines Spielers dahingehend zu relativieren, dass man den gegnerischen Spieler an Brett 1 quasi "ausblendet", ist der Antrag gerichtet.

Schließlich: Wir legen ausdrücklich Wert auf die Feststellung, dass wir weder den Schachclub Postbauer-Heng, noch gar den zuständigen Mannschaftsführer irgendeines Betrugs oder eines "miesen Tricks" bezichtigen. Wir stellen lediglich fest, dass hier erfolgreich versucht wurde das Fehlen einer Regel in einer unseres Erachtens (sic!!) nicht wünschenswerten, weil im Kern unsportlichen Art und Weise zu nutzen.

Punkt 2: Der Wettkampf NT 7 vs Zabo.


Zunächst ist festzuhalten, dass  Zabo 2, ohne wenn und Aber korrekt sportlich, nicht aufgestiegen ist.
Ich (Paul Wittmann) habe den Wettkampf verfolgt, es war sehr spannend und das Ende war aufgrund hoher Emotion von Mißtönen begleitet, die ich sehr bedauere.

Es gibt aus unserer Sicht weder einen Grund, gegen die Handynutzung nach Beendigung der Partie des Spielers, noch gegen die Aufstellung zu protestieren.

Grund des Unmuts, übrigens auch schon während des Wettkampfs - entgegen anderslautender Kommentare - war die Aufstellung von NT 7, man sehe: Aufstellung

Unsere inhaltliche Position zum Sachverhalt unterscheidet sich nicht zum Punkt 1 - allerdings sehen wir einen Unterschied zwischen Kreis und Bezirk, nämlich die Aufstellungssituation nahezu aller Mannschaften in der K4. Es macht u.E. einen Unterschied, ob man in einer Bezirksliga von "gestandenen Vereinsspielern" ausgeht oder eine K4 betrachtet, in welcher auch Neulinge zum Zuge kommen sollen.  Deswegen werden wir den Antrag auch  nicht an den Kreis Mfr. Mitte richten. Wir würden uns aber freuen, wenn es in Mfr. Mitte dazu eine rege, unvorbelastete Diskussion gäbe.

Aber auch hier gilt: NT hat korrekt aufgestellt und der Wettkampf lief so, dass Zabo keine "miesen Tricks" zu beanstanden hat.

In der Tat gab es nach dem Wettkampf seitens Zabo ein paar hochgradig unglückliche Kommentare, die wir bitten der Situation zuzuschreiben. Binnen einer Woche 2x den Kürzeren zu ziehen - beim 2. Mal mit dem knappest-möglichen Resultat  - ging offenbar unterschiedlich ans Nervenkostüm.

Sollte dies  - und wir hören z.Zt. Schachfreunde, die dies befürchten - zu einer größeren Verstimmung zwischen NT und Zabo führen, täte es uns sehr leid.

Da die unglücklichen Kommentare von Zabo ausgingen, möchten wir uns hiermit im Namen der Schachabteilung der Spvgg Zabo-Eintracht bei unseren Schachfreunden von Noris-Tarrasch ausdrücklich entschuldigen.

Oder um ein Zitat von Herbert Wehner etwas abzuwandeln: "Bitte verzeiht uns unsere Leidenschaft. Wir werden Euch auch die Eurige verzeihen."

Mit sportlichen Grüßen

Peter Forche + Paul Wittmann
Abteilungsleitung der Schachabteilung der Spvgg Zabo-Eintracht