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SpVgg Zabo-Eintracht Nürnberg I - SK Mögeldorf 1958 I 5,5 : 2,5

Kreisliga-Meisterschaft und Bezirksliga-Aufstieg vollbracht!
(Und der Chefredakteur ist definitiv am Ende seiner Kräfte.)


Den Beginn dieses kleinen Artikels möchte ich umgehend dazu nutzen, um mich endlich einmal kräftig auszujammern und damit ebenso kräftig auf die Euphoriebremse treten. Denn, liebe Leserschaft, der Chefredakteur ist definitiv am Ende seiner Kräfte! Mit mattem Blick stiere ich auf den Bildschirm vor mir, die zittrigen Finger wollen die Tastatur nicht bedienen, viele andere Organe verweigern genauso ihren regulären Dienst und überhaupt, ich fühle mich schlecht, sooo schlecht. Dabei ist mein Leiden wahrscheinlich nicht wirklich lebensbedrohlich, doch ich musste in den vergangenen Tagen äußerst schmerzlich erfahren, schlicht und ergreifend über 40 Jahre alt zu sein. Nahezu unendlich viele Dinge des täglichen Lebens, die mir noch mit 39,99 Jahren quasi wie von selbst von der Hand gingen, sind inzwischen zu kaum mehr zu bewältigenden Hürden des Alltags geworden. Soll ich euch ein Beispiel geben? Natürlich, denn dieser Satz war sowieso nicht als Frage gemeint! Den Zeitraum vom letzten Mittwoch (Spielabend der Schachabteilung) über den Donnerstag (Generalversammlung des Haupt-vereins) sowie den Freitag (Mannschaftswettkampf und Mini-Aufstiegsfeier) bis hin zum gestrigen Samstag (Übertragung der Fußball-Bundesliga) verbrachte ich somit komplett im "Außendienst", der eigentlich nur von einer jeweils knapp vierstündigen und überfälligen "Schlafphase" unterbrochen wurde. Na und, werden sich jetzt viele Leser denken, ein ganz normaler Lebenswandel eben! Das stimmt zwar, aber seid hiermit gewarnt, ihr "Berufs-Jugendlichen", eben nicht mehr nach Vollendung der vierten Lebensdekade. Doch, und damit seien speziell die 39,99 Jährigen getröstet, etwas Gutes bringen auch diese Alterserscheinungen mit sich. Denn früher litt ich ebenso wie unzählige heutige Jugendliche auch an der heimtückischen ADS-Symptomatik, einem noch weitgehend unerforschten Krankheitsbild, wobei -wie bekannt sein dürfte- diese Abkürzung für das "Alkohol-Defizit-Syndrom" steht. Und von diesem, ihr angehenden Greise, bin ich tatsächlich sehr nachhaltig geheilt worden.

Doch jetzt genug dieses würdelosen Lamentos, widmen wir uns diesem Spieltag endlich sportlich:
Unsere "Erste" hat ihr vorerst letztes Heimspiel in der Kreisliga 1 überzeugend mit 5,5 - 2,5 gegen den Lokalrivalen SK Mögeldorf 1958 I gewonnen und sich hiermit nach der achten Runde mit dem achten Sieg vorzeitig die Meisterschaft dieser Liga sowie den Aufstieg in die Bezirksliga gesichert!
Aus den eingangs erläuterten Gründen möchte ich die Schilderung dieses Ereignisses knapp halten.

CHRISTIAN BRENNER - DAVYD AVERBUKH (Brett 4), Spanisch, 1 - 0 nach 20 Zügen!
Die frühe 1-0 Führung durch unseren ´100%-Mann´ war völlig in Ordnung, denn sein Gegner leistete sich eine Ungenauigkeit in der Eröffnung und wurde deshalb in einer Miniatur schlicht zerschmettert.
GERHARD KELLER - DR. OTTO FREUDHÖFER (Brett 8), Reti-System, 1 - 0 nach 25 Zügen!
Das 2-0 ließ nicht lange auf sich warten, weil unser ´Staatsamateur´ einen riesigen Springer auf d6 verankerte, mit seiner kompletten Mannschaft nachrückte und seinen Gegner einfach Matt setzte.
HORST SPÜLBECK - THOMAS GEBHARD (Brett 3), Französisch, 0,5 - 0,5 nach 22 Zügen!
Dem 2,5-0,5 ging eine Abtauschorgie voraus, nach der unserem ´Remis-Flüsterer´ zwar ein etwas besseres Endspiel blieb, dessen Gewinnpotential ihm bei klarem Wettkampfstand aber zu gering war.
MATHIAS BAUMANN - RUDOLF WELSS (Brett 6), Bogoljubow-Indisch, 1 - 0 nach 49 Zügen!
Das 3,5-0,5 hatte sich bereits geraume Zeit abgezeichnet, spätestens jedoch als wir auf dem Brett einen stolzen Mehrspringer im Endspiel verzeichneten, der sich auch maßgeblich am Matt beteiligte.
UDO TOMIAK - PETER ZIEGLER (Brett 7), Grünfeld-Indisch, 0 - 1 nach 39 Zügen!
Dieses 4,5 - 0,5 durch den ´Kapitän´ persönlich besiegelte unseren Triumph. Dabei unterlief seinem Gegner im Mittelspiel ein ziemlich grober Einsteller, der einen Springer und ein paar Bauern kostete.
PAUL WITTMANN - MARKUS ZIMMERMANN (Brett 2), Damenbauer, 1 - 0 nach 33 Zügen!
Unsere 5,5 - 0,5 Führung machte ´El Presidente´, der schon ausgangs der Eröffnung besser stand, irgendwann im Mittelspiel die Qualität gewann und im Endspiel die Vorzüge seines Turmes ausspielte.
PETER SALLER - ANDREAS LINK (Brett 1), Grünfeld-Indisch, 1 - 0 nach 36 Zügen!
Das 5,5 - 1,5 mussten wir trotz sehr gut verlaufender Eröffnung hinnehmen, da nach wildem Verlauf ein Damenendspiel bei ungleichfarbigen Läufern einfach zu viel Mattpotenzial für den Gegner hatte.
GERHARD SCHWESER - THOMAS AHLICH (Brett 5), Damenindisch, 1 - 0 nach 49 Zügen!
Den Endstand zum 5,5 - 2,5 schließlich quittierten wir nach einem Mittelspiel mit verlorener Qualität, das durch eine wirklich schöne Abwicklung vom Gegner studienartig im Endspiel gewonnen wurde.

Damit scheint wohl auch einer Vertragsverlängerung unserer Trainer und Manager bei der nächsten Mittwoch (13. April) anstehenden Jahreshauptversammlung kaum etwas im Wege zu stehen! [ZAPF]

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