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Zabo 3 weiter ohne Punktverlust

In der dritten Runde hatte es die dritte Mannschaft der Zabo Eintracht mit der Siebten von Noris Tarrasch zu tun. Auf dem Papier sah das nach einer leichten Aufgabe aus, doch der Kampf gestaltete sich nicht so klar wie erwartet. Am Ende jedoch fuhren die Zaboraner mit 5:3 einen komfortablen Sieg ein.
 
Christoph Koblenz dominierte seine Partie lange Zeit. Der Rechner sieht ihn deutlich mit mehr als drei Bauerneinheiten vorn, obwohl auf dem Brett nur zwei Mehrbauern standen. Doch auf einmal ermöglichen ein Läuferpaar und ein Röntgenangriff des Turms auf den König den Gewinn einer Qualität durch seine Gegnerin. Dem Rechner gefällt Christophs Stellung nun nicht mehr, denn er bewertet sie mit einer knappen Bauerneinheit im Minus. Seine Gegnerin bietet aber ein Remis, was Christoph auf anraten der Mannschaftsführung auch annimmt. Auch Juan-Luis Ott steuert ein Unentschieden zum Gesamtergebnis bei. In seiner Partie tauschen sich viele Figuren ab und es entsteht ein gleichfarbiges Läuferendspiel in dem Juans Gegner aktiver steht. Durch ungenügende Aktivität verschlechtert sich die Stellung weiter und an einer Stelle sieht der Rechner Juans Gegner mit 5,8 Bauerneinheiten in Führung. Doch Endspieltechnik ist schwer und so verspielt Juans Gegner den Vorteil wieder und das nun ausgeglichene Endspiel endet remis. Besser machte es Jürgen Tränkl. Er gewann gleich nach der Eröffnung einen Bauern und kam so zu komfortablem Spiel. Nach und nach tauschten sich die Figuren und so wurde das entstandene Endspiel Zug um Zug besser für Jürgen. Am Ende musste der Gegner aufgeben, weil der entstandene Freibauer in der Brettmitte nicht mehr zu halten war. Dietrich Münzenbergs Partie plätscherte lange dahin. Doch in Zug 28 springt die Bewertung der Maschine auf +9. Dietrichs Läufer und Dame hätten in dieser Stellung dem gegnerischen König einen entscheidenden Schlag versetzen können. Doch nur wenige Züge später steht die Partie schlecht für den Zaboraner. Der entzieht sich aber der schwierig gewordenen Stellung, indem er sich in eine dreimalige Stellungswiederholung flüchtet. Klaus Klinger führte an diesem Abend die schwarzen Steine und baute durch geschicktes Spiel mit seinen beiden Türmen den Stellungsvorteil nach und nach aus. Am Ende hatte er sich so starke Freibauern geschaffen, dass der Sieg nur noch eine Formsache war. Adelbert Röckl traf es an diesem Abend hart: seine Partie stand lange ausgeglichen, aber dann stellte er ohne Not seine Dame einzügig ein, was den sofortigen Punktverlust bedeutete. Am Spitzenbrett stand ein Sizilianer auf dem Brett in dem Thomas Hahn zeitweise unter Druck stand. In der Schlussstellung hatte sein Gegner zwar noch einen Mehrbauern, aber das Endspiel mit gleichfarbigen Läufern war ein sicheres Remis. Die letzte Partie des Abends spielte Siegfried Mankus. In einer am Damenflügel geschlossenen Stellung bestanden nur Angriffschancen am Königsflügel. Dort baute Siegfried auch sein Material auf. Als er einen Springer nehmen kann greift er nicht zu, da er Sorge hatte, dass die eigene Dame nicht mehr aus der gegnerischen Stellung entkommt. Allerdings war diese Sorge unbegründet, wie der Rechner im Nachgang aufzeigt. In der Folge geht sein Angriff erst nicht so recht voran doch dann tut sich eine Bauernschwäche auf der h-Linie auf, die Siegfried nutzt um den ganzen Punkt zu holen.
 
Mit diesem verdienten 5:3-Sieg bleibt Zabo 3 weiterhin ungeschlagen und kann dem nächsten Kampf gegen die 11er gelassen entgegenblicken. Der zweite Tabellenplatz gibt Anlass zur Hoffnung, dass wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben werden.